Wir haben ein neues Kürzel „ByoD“
ByoD ist die Abkürzung für „Bring your own Device“ auf Deutsch „arbeite mit Deinem eigenen Computer“. Was sich als praktische und logische Lösung anhört, ist aus Sicht des Datenschutzes ein Problem.
Ich verwende mein eigenes Telefon am Arbeitsplatz
Die Nutzung von privaten Geräten am Arbeitsplatz ist riskant.
Viele der Consumer-Apps, wie WhatsApp, verlangen den Zugriff auf die personenbezogenen Daten im Gerät, und speichern diese in eigenen Servern, in einer eigenen Cloud ab. Somit gelangen alle Kontaktdaten, auch die beruflichen, in die Hände eines Drittens.
WhatsApp und Datenschutz?
Viele Consumer-Apps sind schlichtweg nicht DSGVO-Sicher. Die DSGVO verlangt viele Pflichten vom Unternehmen, um einen sicheren Datenschutz zu gewährleisten. Wenn aber, wie in Deutschland, fast 30 % der deutschen Angestellten mit ihren privaten Geräten (Handy, Laptop, Tablet, …), Kundendaten verarbeiten, können die Unternehmen den Datenschutz nicht aufrechterhalten.
Was mache ich nun?
Ist die Lösung nun, allen Mitarbeitern die Verwendung von WhatsApp zu verbieten?
In den AGB´s von WhatsApp ist die kommerzielle Nutzung nicht erlaubt. Nur kümmert sich niemand wirklich darum.
Unternehmen sind angehalten dieses Problem noch schnell vor dem 25. Mai 2018 in den Griff zu bekommen, sonst drohen Strafen.
Wenn Du Deine Erhebung machst, ist es wichtig auch diese Verarbeitung von personenbezogenen Daten auszuwerten.
Willst Du das überhaupt?
Auf der anderen Seite, bist Du als Unternehmer daran interessiert, dass Deine Kundendaten, auf den privaten Geräten Deiner Mitarbeiter, unkontrolliert gespeichert sind? Was passiert, wenn der Mitarbeiter das Gerät verliert, oder nach einer Kündigung Unsinn damit macht?
Ich selbst hatte das Problem schon einmal. Ein Verkaufsmitarbeiter, hatte die Kundendatei auf seinem privaten Gerät gespeichert, und als er wegging, hat er die Daten für seine eigene Zwecke verwendet. Er ging damals sogar soweit, dass er die Daten einem anderen Unternehmen weitergab. Natürlich kannst Du Dich rechtlich dagegen wehren, aber den Schaden hast Du trotzdem.